Reiseradler

Diese Seite war einer meiner ersten Versuche mit WordPress und Elementor. Deshalb sieht sie ziemlich durcheinander aus.

Da es sich um eine alte Tour handelt, werde ich sie auch nicht mehr bearbeiten.

4. Mai 2016, Mittwoch

So, das war wohl der Sch…tag!

Erst eine Frau beim Sperrgepäck, die mir klar machte, dass mein Paket gescannt werden muss, ohne geht nicht! Paket passt nicht … viel hin und her ausgepackt, passt auch nicht, Sprengstofftest OK!

muell

Flieger rollt zur Startbahn, technischer Defekt und Start erst eine Stunde später.

Wenigstens auf dem Flugplatz Jerez de la Frontera ging alles gut. Ein Zöllner schlich viel um mich herum, also habe ich ihn später gefragt, wo der Müll hinkommt. „La bolsa?“, ja die auch. „Aqui, aqui!“ und er hatte eine große schwarze Einsatztasche.

Auf dem Weg zur Tankstelle 7 Tropfen, das wurde erst am Abend mehr.

Der vorgesehene Campingplatz Tula war weiter vom Wasser entfernt, deshalb nehme ich den CP ROCHE. Nicht so toll, Restaurant war zwar offen, aber das Angebot war überschaubar, darauf hatte ich keinen Appetit. Der Mercador war schon geschlossen, aber eine Bedienung der Bar holte mir Baguett und Käse. Alles gut.

Wenigstens klappt  Internet!

Weitere Bilder des Tages:

k1600_20160504_2 So sah mein „Black Jack“ dann zur Abfahrt bereit aus. Es war noch zu wenig Luft in den Reifen, zur Tankstelle ging es zu Fuß (1,5 Km)[/caption]
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JEREZ DE LA FRONTERA begrüßte mich mit gemischtem Wetter, aber es blieb zunächst trocken..
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Im Stadtgebiet sah ich viele Kutschen. Sie waren festlich geschmückt und auch „las Senoritas y los Hombres“ trugen traditionelle Kleidung.
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Es gab leider auf den meisten Straßen keinen Radweg, aber die Spanier nahmen an meinem ersten Reisetag noch viel Rücksicht, später überhaupt nicht mehr.
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Meinen ersten Campingplatz ROCHE war nicht vorgesehen. Das Restaurante war nur eine Bar, der Supermarkt war geschlossen. Una Senorita holte mir aber die Sachen für mein Abendbrot.

 


5. Mai 2016, Donnerstag

Heute, ein Tag wie bei einer Tour durch Dänemark

Um 6 Uhr meldete sich mein Handy, oh prima, kein Regen. Also Duschen und einpacken. Dazwischen noch Weißbrot mit harter Salami (von Olli, noch einmal vielen Dank).  Tabletten sind wichtig!
8:05 Uhr Abfahrt. Mein GARMIN navigiert mich zurück auf die geplante Strecke. Heute geht es von CONCIL DE LA FRONTERA nach VALDEVAQUEROS/TARIFA, etwa 60 km, die es jedoch in sich haben. Viele Berge und ab Mittag auch noch Regen. Dazu der enorme Gegenwind aus SO. Den hatte ich gestern ganz vergessen, kommt direkt von vorn und ich tippe auf Windstärke 6-8. Heute hatte ich das Gefühl, dass ich nicht über 5 Km/Std. hinaus kam, lief dann aber doch ganz gut. 15:15 Uhr am Campingplatz. Kurz zuvor hatte ich den ersten Blick auf das Meer, hier wohl schon die Straße von GIBRALTAR oder noch ATLANTIK, egal Meer.
Mehrfach waren unterwegs die großen Stiere zu sehen, wie die Werbung für den VETERANO, die Dinger sind richtig groß.

Ein Prächtiger Stier aus Metall steht auf einem Hügel
Die VETERANO-Werbung aus verrostetem Metall ist mehrfach aufgestellt.
Eine Straße mit einem Hügel, auf dem der Stier steht.
Ganz hinten in der Ferne ist schon der Stier zu erkennen.

Übrigens liegt hier überall Müll an den Straßenrändern, teilweise sieht es aus wie eine Müllkippe.
Eine richtige Gemeinheit fand ich die „gefesselten Kühe“. Ich habe Fotos gemacht, sonst glaubt mir keiner. Die Vorderbeinesind zusammengebunden, echt fies!

Junger brauner Stier mit zusammengebundenen Vorderläufen
Schon das Gras sieht nicht lecker aus, …
Nahaufnahme der Vorderbeine
…und auch noch mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit, ist das ein Leben?

 

 

 

Die Berge machen mir noch keine großen Probleme, da störte der Gegenwind schon mehr.

Anmeldung ist durch meine wenigen Spanischkenntnisse gut gelungen, deutsch gar nicht, englisch ganz wenig und gut sah sie auch nicht aus. Aber ein richtig guter Platz, ich finde eine Parzelle für mich, habe Strom und Internet, ein Restaurant ist auch vorhanden.
Große Wäsche gleich beim Duschen, an die Leine damit und es fing natürlich an zu regnen. Wieder ab und abwarten …
Beim „Vatertagsbier“ vor dem Restaurant kam es zu lockeren Gesprächen mit einer Frau aus ESSEN, die mit Ihrem Mann im Wohnmobil unterwegs ist. Als sie hörte, dass ich mit dem Rad unterwegs bin, holte sie Ihren Mann dazu. Es kam auch noch eine Frau vom Nachbartisch hinzu, die zwangsweise alles mitbekommen hatte. Ihre Freundin wollte demnächst aus KONSTANZ mit einem Mofa kommen, was im Gegensatz zu mir ja keine „dolle Leistung“ wäre. Alle bekamen meine Visitenkarte mit dem Blog, weil sie mitbekommen wollten, ob ich „durchhalte“.
Morgen sind wieder Berge auf Weg nach ALCORRIN bei MALAGA. Das Ehepaar hatte sie als „richtige Berge“ beschrieben. Jetzt geht es dann in Richtung Norden (Richtung Engelchen) und ich hoffe, dass der Wind nachlässt oder sich dreht. Gut 90 Km sind geplant, sollte zu schaffen sein!
So das war es für heute, na vielleicht noch die Bemerkung, dass meine Arme und Knie einen leichten Sonnenbrand haben. Dabei war die Sonne gar nicht viel zu sehen.

Weitere Bilder des Tages:

Mein Zelt auf dem Campingplatz
Meine Parzelle auf dem Campingplatz VALDEVAQUERES, das Restaurante war nicht weit entfernt.
Viel Unrat liegt am Straßenrand.
Deutlich sichtbar eine Müllkippe, oder?
Eine totgefahrene Schlange auf dem Asphalt
Die Schlange konnte mir nichts mehr tun, sie war schon „platt“

 

Die Straße führt bergab.
Die langen Steigungen hatten meistens ebenso lange Abfahrten zur Folge, zur Erholung.

 

 

 

 

 


7. Mai 2016, Samstag

Freitag war Wandertag

Der Freitag war nicht so rund! Es waren im Bereich ALGECIRAS und später in SAN ROQUE viele Straßen für Baustellen und auch große Festlichkeiten gesperrt, so dass ich riesige Umwege fahren musste. Mein GARMIN ist spitze, jedoch fehlt die große Übersicht damit ich einen anderen Weg nehmen kann, falls eine Umleitung kommt. Einmal auf einem unbefestigten Weg kommt mir ein Passat entgegen und hält. Auf seinen fragenden Blick sage ich:“ Richtung SOTOGRANDE“. Er lächelt und erklärt, dass dieser Weg in etwa 1 Km endet. Also umdrehen und nach etwa 5 Minuten spanisch englischer Konversation habe ich wohl auch alles verstanden. Zurück und durch SAN ROQUE.
Ich habe ihn verstanden, doch auch sein Weg ist gesperrt, also noch einmal fragen. Diesmal einen Reiter, der mir als erster einer Gruppe von 5 Reitern entgegenkommt. Der kennt sich aus und erklärt, dass zur Zeit nur der Weg durch SAN ROQUE frei ist, die Umgehung ist gesperrt. D

Fahrrad abgestellt an einer ansteigenden Straße
Seit mehreren Km geht es immer leicht bergauf, aber macht nichts, ich bin ja freiwillig hier.

abei grinst er, denn von unserem Standort aus sieht man den supersteilen Anstieg in den Ort hinein. Den kann keiner mit dem Rad fahren kann. Also quäle ich mich schiebend da hoch und finde dann auch den richtigen Weg.

Zwischendurch immer wieder irre Berge, ich liebe keine Km-langen Anstiege und ich mag auch keine kurzen steilen Berge! Beides hatte ich heute zu Hauf, so dass ich nicht schneller als beim Wandern vorwärts kam (ca. 5 Km//h bergauf).

Ein grauer Esel steht auf einer Wiese
Wer ist hier eigentlich ein Esel?

Beim Schieben auf den 320 m hohen Berg EL BUJEO treffe ich auf einen Esel. Dieser würdigte mir keinen Blick, ich hatte fast den Eindruck, dass er mich für seinesgleichen hält.

Störche in ihren Nestern an einer Landstraße
Hier gibt es irre viele Störche, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen.
Ein Storch mit drei Jungen im Nest
So wohnt eine glückliche Storchenfamilie, sehen doch glücklich aus, oder?

Mein Weg führt mich jetzt abseits der großen Straße über die Dörfer. Die Strommasten hier sind alle bewohnt, Leerstände kennen die hier nicht.

In SOTOGRANDE irre ich herum, weil ich eine Brücke suche. Na gut, erst einmal bei LIDL einkaufen. Vor der Tür sitzt eine junge Frau mit ihrem Kind und bettelt. Ich mache ihr klar, dass sie auf mein Fahrrad aufpassen soll und gebe ihr anschließend einen Euro. Danach, gleich vor der Tür OCHIZIO und Käsebrötchen mit Milch. Lecker!
Anschließend irre ich weiter herum und als mir keiner helfen kann, fahre ich über den einzigen erkennbaren Weg, die Autobahnbrücke! Natürlich mit einem schlechten Gewissen, aber egal, es muss weiter gehen.

Eine Parzelle auf einem Campingplatz
Auf diesem kleinen Stück Rasen habe ich mein Zelt aufgebaut

19:30 Uhr erst CP BELLA VISTA. Ein Platz der gehobenen Klasse mit einer Dame in Stuadessenuniform an der Rezeption. Und teuer, ich zahle für eine Nacht ohne Extras 23 €.

Deshalb gestern kein Bericht.

Heute lief alles gut, von den 90 Km musste ich aber fast 65 Km AUTOVIA fahren, eine andere Straße Richtung Norden gibt es nicht. Hier darf man Radfahren, obwohl es kein Vergnügen ist, wenn die Autos mit etwa 100 Km/h 10 cm neben dir vorbeirauschen. Aber das ist hier normal! AUTOPISTA darf man nicht mit dem Rad befahren!

Dann doch noch über Promenaden direkt am Strand entlang. In MARBELLA, dem Ort der Schönen und Reichen, laufen viele aufgedonnerte Girls herum. Wie sagte meine allerliebste Schwiegermutter
immer: „Von hinten hui, von vorne pfui!“
Hier finde ich auch ein Restaurante, das laut Aufsteller Desayuno (Frühstück) für 4,50 € anbietet. Also hinein, quatsch, denn ich sitze natürlich draußen bei meinem Fahrrad. In meinem Rücken ein „Kramladen“, was dort vor der Tür steht würde bei uns die Müllabfuhr als Sperrmüll mitnehmen. Hier nicht! An einer kleinen Truhe mit einigen Schubladen in verschiedenen Farben steht ein
Preisschild: 750€. IRRE! Und vor der Tür halten die nobelsten Karossen, darunter sogar ein Rolls Royce, aber die Männer bleiben fast immer sitzen, nur die Frauen gehen hinein.

Danach wieder AUTOVIA bis TORREMOLINOS, ein Stadtteil von

Die Strandpromenade von MARBELLA
Lange Promenaden, wie hier im MARBELLA, darf man eigentlich nicht mit dem Fahrrad befahren. Ich entwickele mich zu einem echten „Verkehrsrowdy“.

MALAGA. Hier war mehr Verkehr als zur Rushhour in Hamburg. Dann schaltet mein GARMIN ab, ich hatte zwar ein Powerpack angeschlossen, aber nicht eingeschaltet. Pech.

Der Strand bei MARBELLA
Hier ist nur die Farbe des Meeres schön, was bei Sonnenschein natürlich noch besser zu erkennen wäre.

Ich frage mehrfach, zuletzt 2 Mädchen, die sich Spanisch und Englisch bemühten. Ich sollte zurück und sagte:“ Schei..“. „Deutscher, man sag´ das doch gleich“! Dann bekam ich eine gute Beschreibung, aber es waren auch nur noch 500 m.

Mein Zelt
Der Zeltplatz ist klein und gut besucht, aber ich finde ein Plätzchen. Der Boden ist hier so hart, …

 

Zelt in Nahaufnahme
… dass ich keinen Hering in den Boden bekomme. Also binde ich mein Zelt an den Pfählen fest.

 

 

 

Also für heute gut, morgen geht es weiter, vermutlich wieder AUTOVIA.


8. Mai 2016, Sonntag

So jetzt hat es mich erwischt …

… das schlechte Wetter. Seit Mitternacht regnet in Strömen, alles nass. Trotzdem bei leichtem Nieselregen um 6:00 Uhr ins Bad. Frisch gemacht stelle ich fest, dass es wieder stark regnet, so hat das ganze keinen Sinn.

Abgestelltes Fahrrad auf dem Gehweg
Hier wollte ich ein Foto machen und bemerkte den Schaden an der Kamera. Der Belag, hier gut zu erkennen, ist spiegelgaltt!

Gegen 9:00 Uhr lies der Regen nach, also einpacken und bei leichtem Nieselregen, der den ganzen Tag anhielt, los. Rollte ganz gut, bis MALAGA. Dort fuhr ich als guter Radfahrer auf dem Radweg am Hafen entlang. Tolle Promenade, 2-spuriger Radweg in rot, ich glaube aus dem Material, dass jetzt auch die Furten in Eutin markiert. Tolle Sache, bei Regen jedoch wie Glatteis und so hat es mich dahingeschlagen. OK, nichts passiert dachte ich nach kurzer Kontrolle.

Später in RINCON DE LA VICTOR, als ich den sozialen Wohnungsbau fotografieren wollte,  stellte ich dann fest, dass die Kamera im Display defekt war. MIST! Hoffentlich nur das Display (stellte sich auch so heraus, die Bilder sind klar).

Durch die Stadt war schlimm, alle 50 m eine Ampel, meistens rot. Achtung, wer mich kennt, weiß dass es nicht einfach war, aber ich bin an leeren Kreuzungen, wo ich ganz alleine stand, bei rot gefahren. Nicht so oft, höchstens 100 mal.

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Viel Regen, aber der Radweg direkt am Mittelmeer hat schon etwas …

Weiterhin Regen, so dass ich ab Mittag schon nach einem Hostel/Campingplatz mit Bungalow suche. Gegen 14 Uhr der erste Treffer, aber alles besetzt. 900 m weiter der nächste, aber nicht für nur eine Nacht, also weiter Rtg. Norden. Sch…regen! Ich bin durch. Dann später in TORROX der Nächste CP, allerdings in das Landesinnere hinein, 900 m. Nicht nur so, sondern durchgehend steil, nein noch steiler ansteigend! Wenn ich dort keinen Bungalow bekomme, begehe ich einen Mord. Aber der junge Mann war äußerst freundlich und hat alle meine Wünsche erfüllt.
Neben an Imbiss und Supermercado, essen gehen dauert zu lange, also einkaufen
Ein netter kleiner Bungalow mit eigenem Bad und Badewanne. Alle Taschen und das Rad versorgt, dann ein heißes Bad … herrrrrrrliiiiiich!

Fahrrad vor der Tür zum Bungalow
Mein Bungalow, klein aber trocken!
Das Zimmer im Bungalow
Alle Sachen ausgepackt zum Trocknen, sah schlimm aus, hat aber geklappt.

 

Wetter soll so bleiben. Trotzdem, wenn ich morgen früh alle Sachen trocken habe, fahre ich auch bei Regen los. Montag sind nur 66 km geplant, mit den mir heute fehlenden 23 also nicht einmal 90 Km. Das kriege ich hin.


9. Mai 2016, Montag

Hey, heute hat´s gereicht…

… immer wieder Regen! Ich bin nach Spanien gefahren, weil ich schönes Wetter wollte, ist aber nicht!

Die Küste im schlechten Wetter
Das Wetter ist nicht zu ändern, also nicht ärgern.

6 Uhr hoch, Nieselregen. Zusammengepackt und abfahrbereit 8 Uhr, kein Regen! JuuuHuuu!
Ab 08:45 Regen, Regen, Regen.

Ein Stück der Küstenstraße
Ich stehe hier unten und die Straße geht da oben nachher weiter.
Eine Brücke aus Backsteinen
Hier ein Beispiel für einen etwas anderen Brückenstil.

Dann kamen Berge, von denen ich nicht einmal geträumt hätte.

Aber egal, ich bin ja freiwillig hier. Ich glaube irgendwer will nicht dass ich durchhalte, denn es kam strömender Regen. Manchmal ersparten mir Brücken das „Auf und Ab“, teilweise sogar nett anzusehen.
So bin ich dann gefahren, erst die 24 km die mir gestern fehlten, dann weiter. Dann bei immer noch strömenden Regen biege ich in ALMUCENAR falsch ab und stehe wo? Auf einem großen Busbahnhoft, Klasse. Jetzt gab es kein Entrinnen mehr, selbst mein Spanisch reichte für die Auskunft nach einem Bus in Rtg. Norden. Da der jedoch nur über die Autopista fährt gleich bis ALMERIA, ca. 100 km. Mir egal, heraus aus diesem Wetter.

Und es hat funktioniert, ich steige in ALMERIA bei Sonnenschein aus und fahre auf dem Track vom 11. Mai weiter. Jetzt habe ich 2 Fliegen mit einer Klappe erschlagen:
Zum Einen habe ich einen Puffertag bis BARCELONA ergattert,
zum Anderen bin ich dem Sch…wetter entkommen. Hoffentlich!
Ich fahre natürlich aus ALMERIA in nördlicher Rtg. heraus, das nächste große Ziel heißt ja BARCELONA.
In CABO DE GATA finde ich einen CP.

Und über das Internet kläre ich gleich erst einmal wo ich genau bin, wie ich weiter komme (riesige Berge kann ich schon sehen!) und wie weit ich morgen möchte.


10. Mai 2016, Dienstag

Über sich selbst lachen …

… muss man können! Meine Entscheidung den kürzeren Weg über die AUTOVIA zu nehmen, war echt Mist, worüber ich mich den ganzen Tag amüsiert habe. Ausgerechnet an dieser Auffahrt standen nämlich Verbotsschilder, also weiter nach NIJAR hinein. Später dann nach Norden in Rtg der N-340. Leute, ich habe heute mehrere Tausender bestiegen, immer steil bergauf. Mehr dazu später …

Komische Figuren eines Freizeitparke
Komische Figuren, vermutlich …
Mehr Figuren
… eines Freizeitparkes. Und dann der Kontrast …
Ein Flüchtlingslager
… ein Flüchtlingslager. Erst später aus etwas Entfernung …
Aus Steinen aufgebaute Hütten, die mit Säcken notdürftig zugehängt wurden
… konte ich Bewegung erkennen. Nah dran lies sich keine Person sehen.

 

 

Ich komme an dem Lager eines Freizeitparkes vorbei, hier stehen komische Figuren herum. Großer Kontrast, denn ein Stück weiter passiere ich ein Flüchtlingslager, hier kann man das Elend wirklich sehen. Haben die Flüchtlinge bei uns nicht richtig Glück?

 

Aufsteigende Straße
Steil bergauf oder …
Straßenverlauf in den Bergen
… langsam über mehrere Km ansteigende Straßen.

Die Berge wollte ich noch erwähnen, es war teilweise stark ansteigend und dann zur Abwechslung km-lang leicht ansteigend. Aber ich nehme beide Varianten mit Geduld hin. Ist ja auch nicht zu ändern.

Manchmal läuft es nicht so, wie man gerne möchte. Ich fahre eine längere Strecke zur AUTOVIA, nur um festzustellen, dass ich hier nicht fahren darf. Zurück? Nein, niemals. Also weiter in Rtg. NIJAR und eine einsame Serpentinenstraße folgend wieder zur N340. Auf dieser Strecke ging mir der Wasservorrat aus.

Aber ich bin ja ein Glückspilz, denn als nach meinem letzten Schluck auf der einsamen Bergstraße, kam ich zu einer Art Baustelle. Schon der erste Posten sah, dass ich am „Vertrocknen“ war. Er schickte mich weiter zur Wagenburg und sprach in sein Funkgerät. So wurde ich weiter oben schon erwartet. Ein deutschsprachiger Mann, kein Akzent, reichte mir eine Dose (ich glaube MIRANDA oder so), die ich in einem Zug leerte. Das Angebot einer kalten Cola leerte ich ebenfalls in einem Zug. Dann kam noch jemand und füllte meine Wasserflasche auf. Glück muss man haben! Nur was die alle da machen war nicht richtig zu klären. Keine richtige Aussage. Nur:“wir warten auf die Sonne“. Aber nach vielen Gracias fuhr ich weiter um eine Linkskurve, dort stand für Fotoaufnahmen vorbereitet ein roter SKODA, ich glaube das sportlich wirkende Modell hatte ich noch nie gesehen. Fotografieren war jedoch nicht, alle schauten „böse“ in meine Richtung. Freundlich winken und weiter …

Weiter, in SORBAS war ein Hostel, Anmeldung und dann stellte er fest, dass gar kein Zimmer frei war. Er schickte mich weiter nach MARTINES, dort bekam ich ein Zimmer. Zu den weiteren Umständen später mehr, denn der Wirt lief wie beim 90. Geburtstag und die Ausstattung war TULL HARDER.

Mein Zimmer im Hotel EL ARRECIFE
Ein Doppelbett und Etagenbetten nur für mich.
Andere Ecke des Zimmers
Der Balkon führt zur Straße, den Fernsehen habe ich nicht benutzt.

EL ARRECIFE ist das Hotel, gegenüber ein moderneres Hotel mit Restaurant, aber gefühlmäßig habe ich diese sicherlich ältere und günstigere Herberge gewählt. Und ich sollte alles richtig gemacht haben, denn mit Abendessen, Bier und Frühstück zahlte ich nur 50 €.
Desayuno a las Ocho.


11. Mai 2016, Mittwoch

Jaaaa, das ist es …

Ein Parkplatz am Meer
Einfach herrlich, eine Küstenstraße und dieses Wetter!
Die Küste des Mittelmeeres
Man klann immer das Mittelmeer sehen, einfach toll.

… mein Spanien, wie ich es mir vorgestellt habe! Sonnenschein, wenig Wind und eine Straße entlang der Küste. Super, da stören auch einzelne Berge nicht mehr.
Es rollt, es macht Spaß und ich habe Lust dazu, also alles gut. „Me gusto trabajar con bicicleta en espanol“.

Heute hat meine Lieblingstochter Geburtstag, da rufe ich schon tagsüber an!

In AGUILAS bin ich leider nach Auskunft falsch abgebogen und ein paar Km ins Land hinein gefahren, die muss ich morgen zurück. Nicht schlimm, selbst verschuldet, denn ich wollte am Navi Strom sparen. Passiert mir nicht wieder. So komme ich aber eine eine Art Motel mit Raststätte an der RM 11 mit dem Namen „VENTE DE TEBA“. Gut essen (Abends und morgens) und schlafen für 55 €.

Die Sonne macht auch müde, buenos noches! Morgen erst einmal zurück zum Mittelmeer auf meine GARMIN-Strecke.


12. Mai 2016, Donnerstag

Traumhaft …

… die Sonne scheint, der Wind kommt von hinten und es rollt. Jetzt kann ich auch nachvollziehen, warum mir gestern die letzten Km so schwer fielen, denn es geht zurück immer bergab. So komme ich schnell zurück nach AGUILAS und zu meinem Track.

Trotzdem frage ich unterwegs immer wieder, es bringt Spaß mit meinem bescheidenen Spanisch Unterhaltung zu haben. Ein Gartenarbeiter der Kommune malt mir den weiteren Weg in mein Notizbuch und freut sich riesig, als ich ihn als „Pintor de AGUILAS“ bezeichne. Er malte sofort noch ein paar Berge mehr ein …
… und er hatte recht! Aber ich habe beschlossen, dass mich Berge nicht mehr stören.

Die Küstenstraße
Die Leitplanken sind hier verrostet und die Straße führt bergauf, …
Blick auf die Küste
… was ist das gegen die Aussicht? Einfach herrrrrrrrrlich!

Schon gegen 15 Uhr auf dem CP MAZARRON. Holzhütte ohne Komfort 50 €, will ich nicht. Zu dieser Zeit schien die Sonne. Mein Zelt habe ich festgebunden, Heringe gehen nicht in diesen Boden, fast Beton.

Mein Zelt
Die Böden auf den spanischen CP sind steinhart oder steinig.
Die Zeltbefestigung
Kein Hering im Boden, also das Zelt festbinden

 

 

 

 

 


Natürlich kommt, als das Zelt steht, Regen und ja es läuft unter mein Zelt, vieles wird nass. Meine Girls über Skype nötigen mich zum Umzug und ich nehme doch das Holzhaus.

Na klar, es ging die Sonne wieder auf, aber ich konnte auf der Terrasse alles trocknen und später einpacken.


Beim Skypen fragte meine Lieblingstochter nach meinem linken Arm, sie hatte da etwas gesehen. Tatsächlich war beim Sturz vor ein paar Tagen doch etwas passiert. Tat nicht weh, sah aber auch nicht gut aus, oder? Egal, ist nicht zu ändern, morgen geht‘ s weiter.

 


13. Mai 2016, Freitag

Alles richtig gemacht

Es hat ab Mitternacht wieder fürchterlich geregnet. In meinem Zelt wäre ich abgetrieben!
Danke meine Girls!

Duschen, aufräumen, packen und … abwarten, denn es regnet immer noch. Egal, einfach los.

Deutsche Camper mit einem Wohnmobil hatten von mächtigen Bergen vor CARTAGENA erzählt und da es immer noch regnet suche ich die Estation de autobus. Der erste Bus in Rtg. NORDEN hat zu kleine Ladeklappen, da geht BLACK JACK nicht hinein. Beim nächsten Bus passt es so gerade eben, also ab nach CARTAGENA.
Der Regen hat aufgehört, die Sonne steht am blauen Himmel. Vielleicht sollte ich jeden Tag erst ein Stück mit dem Bus fahren. Ich irre zunächst in der Stadt herum und mache am Ortsausgang eine Pause. Leider streikt meine Kamera, vermutlich die Batterien. Also eincremen und weiter zum CP „FLORANTILLES“


14. Mai 2016, Samstag

Soooo ein Tag ….

an dem gibt es überhaupt nichts auszusetzen. Früh los und früh am Tagesziel und zwischendurch Sonnenschein und viel zu sehen. Schon früh die Fahrt durch die Orangen- und Zitronenplantagen, toll.

Es nennt sich „Camino de servico“, also Versorgungswege zu den Plantagen. Komisch, neben den Autobahnen haben die Wege und Straßen den gleichen Namen. Hier geht es aber durch die Plantagen, sieht einfach klasse aus. Zunächst noch eingezäunt, später nicht mehr.

 

 

 

 

Natürlich wundert man sich manchmal dann doch, zum Beispiel über diesen neu angelegten „Bahnübergang“, ich hätte auch umdrehen und einen Umweg machen können. Wollte ich aber nicht, und außerdem kamen 2 spanische Rennradfahrer, die ihn auch benutzten. Sie boten mir ihre Hilfe bei meinem Schwertransport an, ging aber gut allein.

In TORRE DEL PLA, kurz vor ALICANTE, habe ich Tapas gegessen und endlich einen Optiker gefunden. Es war jedoch eine junge Senorita, die für das Glaseinsetzen auch kein Geld haben wollte. Eigentlich war ich auf meinen Optiker zu Hause sauer, sein Einsetzen hat keine 2 Tage gehalten.

Als ich aus dem Optiker herauskomme gehen viele festlich gekleidete Familien an mir vorbei. Die feiern hier heute irgend etwas, Kommunion? Pfingsten?

In ALICANTE fotografiere ich noch dieses Gebäude, später aus einiger Entfernung ist es ein krasser Gegensatz zu der Festung oberhalb der Stadt.

Mittendurch verläuft jedoch eine solche Straße mit Fahrspuren für jede Richtung und in der Mitte sehr viel Platz für Radfahrer und Fußgänger. Empfehlenswert.

Der CP COSTA BLANCA ist ein wenig aufgebaut wie ein Knast, außen eine Mauer herum. Er liegt leider wieder nicht am Meer, komme ich wieder nicht zum Baden (Hinweis für meine Lieblingstochter!).

Morgen ist ja Sonntag, also bin ich nach dem Aufbauen noch schnell zum Einkaufen zu ALDI, ca 500 m zurück.

Morgen sind vor und hinter BENIDORM noch einmal richtige Höhenmeter zu bewältigen, kriegen wir schon hin.

 

 


15. Mai 2016, Pfingstsonntag

Mein Tag …

… oder einer davon, denn heute lief alles irre gut! In der ersten Stunde habe ich zwar gefühlt mehr Höhenmeter als Strecke gemacht, aber egal. Es lief und rollte einfach.
Am Start bin ich der Strecke gefolgt, durch die kleinen Gassen fast am Ufer des Mittelmeeres. Da kennen die jedoch keinen langsamen Anstieg, hoch ist hoch. So habe ich echte Berge geschoben, wohlwissend, dass es danach wieder bergab und wieder bergauf geht.Rechts fast immer das Mittelmeer, da stören doch die Anstiege nicht!

Solche Gassen und Buchten fand ich in den Dörfern

 

 

 

Als mich dann die Strecke wieder an die N-332 führte, blieb ich einfach drauf. Gut geteert und die normalen Anstiege, ideal für mich, keine Aufregung. Hinzu kommt, dass rechts weiterhin das Meer zu sehen ist.

Zwischendurch immer wieder supertolle Landschaften und Küsten, oder?

Dort oben hatte man schon angefangen mit der Straße aber irgendwie ist man nicht weitergekommen.

Ein echter Schock war mein erster Blick auf BENIDORM, fast wie MANHATTAN, oder?

Und es hört nicht auf, man hat nichts gelernt, denn der nächste Ort sieht ähnlich aus!

 


Und dann noch dieses Gebäude, wer‘ s braucht.

 

 

Telefon- und Internetverkabelung a la Espanol, na ja, wir Deutschen übertreiben vermutlich nur …

Zwischendurch geht es manchmal
auch durch die Berge.

Auch viele Kontakte zu Spaniern oder Radfahrern anderer Nationen. So traf bei diesem Foto 2 junge Männer, die von Lissabon in die Türkei fahren (den Ortsnamen dort habe ich nicht richtig verstanden).

Ich bin dann gegen 12:00 Uhr an meinem Ziel vorbeigefahren und habe meine Strecke heute eigenmächtig verlängert, ungefähr um 30 Km bis zum CP RIO MAR in OLIVA. So werde ich mir morgen in meiner Hütte keinen Wecker stellen und einfach einmal ausschlafen, schließlich habe ich vorgearbeitet.

 

 


16. Mai 2016, Pfingstmontag

Ein Tag wie gestern …

… es gab wieder nichts zu meckern! Von Anfang an rollte es wunderbar durch OLIVA, GANDIA und CULLERA. Die Sonne schien bei leichtem Wind, super. Zwischendurch viele Wege ohne Autoverkehr durch die Plantagen oder auf dem breiten Nebenstreifen der N-332.

In GANDIA bauen die komische Häuser, so dicht aneinander. Da haben doch einige nie Sonnenschein im Fenster, oder?

Einen neuen Freund habe ich auch, nur immer wenn ich ein Foto machen wollte, schaute er weg. Wichtig, man beachte die Handbremse hinter dem Karren! (… ein alter Autoreifen, der wie ein Anker mit einer Kette am Wagen fest ist und jetzt auf der Straße liegt)

Die Strecke ist wieder wunderbar. Erst die üblichen Plantagen, dann wieder dicht am Strand entlang oder Radfahren an den Promenaden.

 

Hier habe ich mich bergauf gequält, nur um festzustellen, dass der richtige Weg dort unten langführt.

Schon weit an meinem eigentlichen Ziel vorbei machte ich diese Aufnahme von dem Boot auf dem Binnensee, ca. 5 Km vor VALENCIA.  Im Gegensatz zum Mittelmeer ist das Wasser hier richtig grün.

Ich habe also wieder nicht gebremst, sondern bin am Ziel vorbeigeschossen. Es rollte einfach gut.

Nur mit der Auswahl der CP habe ich kein glückliches Händchen, auch dieser Camping Park EL SALER ist eigentlich Schrott! Aber es ist ja nur für eine Nacht!

Morgen will ich sehr früh los, es geht durch die Großstadt VALENCIA.


17. Mai 2016, Dienstag

Einfach gut …

… diese Fahrt mit meinem Rad macht mir echt Spaß.

Heute relativ früh los, 07:30 Uhr, und es rollte. Nicht ganz so wie in den letzten Tagen, aber auch einfach, ohne anstrengend zu werden.
Erstes Ziel so schnell wie möglich durch VALENCIA zu kommen, ging schon gleich in die Hose. Es gab gleich so viel zu sehen, wobei mich dieser „PARK“, wie mir ein Spanier erklärte, schon tief beeindruckt hat. Ich kann hier natürlich nur wenige Bilder einfügen, aber es war schon toll.

Erster Blick auf VALENCIA
Der erste Blick auf VALENCIA, komische Bauten …
Black Jack vor einem Bogen
Ein Park mit originellen Bauten

 

 

 

 

 

 

Ein Parkgebäude
… unter diesem Bogen befindet sich ein sehr großes Parkhaus …
Ein lila Stern aus Beton
… mit den großen Öffnungen für die Belüftung, hier in Form eines Sternes.

 

 

 

 

 

 

Jack vor einem Blauen gebäude, das wie ein Walkörper aussieht
Ein Gebäude, dessen Sinn mir fehlt …
Ein Wasserbecken zwischen Gebäuden
Der Park ist sehr großzügig angelegt

 

 

 

 

 

Besonders beeindruckend fand ich gleich am Anfang, dass Polizei und Reinigungskräfte Schmierereien entfernten und dass in den vielen Wasserbecken immer jemand säubernd auf- und abging. In EUTIN würde die Farbe schon weggammeln, bevor jemand auf die Idee einer Reinigung kommen würde.

 

Kleine Gebäude am Meer
Anscheinend Schlichtwohnungen am nördlichen Ortsausgang von VALENCIA, aber schön am Meer gelegen.

Das nächste was mir auffiel waren so etwas wie Schlichtwohnungen, kleinste Behausungen am nördlichen Ortsausgang von VALENCIA. Sie haben etwa die Größe wie meine Hütte in der  letzten Nacht.

 

Mein Fahrrad auf einem Schotterweg
Dieser Weg war nicht so toll, hinter der Mauer verläuft übrigens die Autobahn. Dann doch lieber hier!
Eine kleine Gasse
Die kleine Gassen lassen sich gut fahren.
Mein Rad zwischen Orangenbäumen
Ruhige und einsame Wege durch die Plantagen sind einfach super!

Ich muss mein Navi und das System GARMIN einmal erwähnen und loben. Mein EXGAR hat die von mir geplanten Strecken gespeichert. Ich habe vorgegeben wo ich entlang fahren möchte und GARMIN CONNECT hat die Strecke ausgesucht.

Heute waren dabei echte Holperwege, die von mir geliebten Zuwegungen zu den Plantagen (Camino de Servico/ Cami „Name“) und die Fahrten durch kleine Gassen in kleinen Dörfern (Pueblos).

Eine lange Festungsmauer auf einem Berg
Die chinesische Mauer?

 

Andererseits habe ich beim Anblick dieses Bauwerks in der Höhe beinahe gedacht, dass ich mich verfahren hatte, aber es war doch nicht die „CHINESISCHE MAUER“, aber lang ist sie auch, oder?

Ein Kaktus mit Blüten
Eine stachelige Angelegenheit …
Eine Großaufnahme einer Blüte
… aber sehr schön anzusehen.

So, jetzt noch ein Foto für mein Engelchen, denn hier fangen die Kakteen an zu blühen.

 

 

 

Ein Kindermotorrad als Müll am Straßenrand
Das geliebte Motorrad wurde entsorgt …
Das Kindermotorrad ist kaputt.
… auch wenn das Vorderrad fehlt, schade drum.

Und zuletzt möchte ich noch einmal auf den Müll zu sprechen kommen, den hier jeder einfach in die Gegend wirft. Sagt mal ehrlich, wie kann sich jemand seines geliebten Motorrades einfach so entledigen?

 

Meine Parzelle auf dem Campingplatz
Eine Plane, ja sogar eine Art Teppich als Unterlage für mein Zelt! Sonst hätte ich auf kleinen Steinen geschlafen.

Zum Abschluß dieses ereignisreichen Tages noch ein Luxus: Mein Campingplatz hatte eine Plane über dem steinigen Boden. Hier auf dem CP MONMARE habe ich auch ausgiebig den Pool genossen.

 

 

 

 


18. Mai 2016, Mittwoch (veröffentlicht am 19.Mai 2016)

Gestern und heute …

… waren Tage ohne große Vorkommnisse. Es rollte und gestern waren die geplanten 93 Km auch schon gegen 15 Uhr erledigt.

Eine Straße am Meer
Zunächst führte mein Weg direkt am Meer entlang, lies sich sehr gut fahren
Die Straße führt über eine Brücke mit Holzgeländer
Als ich über diese Brücke fuhr, sah ich unten …

 

 

 

 

 

Viel Gestrüpp und ganz links ein Fuchs
… einen Fuchs. Durch die Sonne konnte ich nur in die grobe Richtung fotographieren. Seht ihr ihn?
Wasser und kleine grüne Inseln
Der Fluß unter der Brücke führt zur Zeit nur wenig Wasser, eher eine Sumpflandschaft.

 

 

 

 

 

Mein Fahrrad vor einem Brunnen
Mein armer Black Jack muss immer als Motiv herhalten.
Im Brunnen eine Skulptur, eine Frau und ein Mann
Die Frau hat einen richtig stolzen Gesichtsausdruck, oder?

 

Kurz vor dem Tagesziel traf ich in BENICARLO noch auf diese beiden fleißigen Leute, sie sehen wie stolze Spanier aus.

 

 

Auf dem CP ALEGRIA del MAR traf ich einen Spanier, der mit mir über Fahrräder fachsimpelte. Er sollte nur zum Herumfahren in der näheren Umgebung für ein Rad 50 € bezahlen und wollte meine Meinung hören. Fand ich später einen angemessenen Preis. Er begleitete mich bei der Anmeldung, beim Zeltaufbau, usw. Er mahnte auch etwas zur Eile, weil es gegen 16 Uhr regnen sollte, aber nur bis 18 Uhr, wie er sagte. Die Unterhaltung fand in Englisch und weil ich immer wieder darauf zurückkam in gebrochenem Spanisch statt. Ich habe viel gelernt. Aufgebaut, Sachen verstaut, Regen, strömender Regen! Wir schafften es gerade noch den geliehenen Hammer zurück zu geben und dann in die Bar.
18 Uhr trocken, er zeigte mir noch den steinigen Strand, dann nach Austausch der E-mail-Adressen ADIOS.

Es war nett sich einmal wieder längere Zeit mit jemandem zu unterhalten. Ich bin gespannt, ob er sich einmal melden wird.

Eine Straße in Richtung auf eine Bergkette
Eine gut zu fahrende Straße ohne übermäßigen Verkehr. Man sieht aber schpn die Berge, die wieder auf mich zukommen.

Am Donnerstag wieder auf der Strecke, wieder an der N-340 entlang. Als ich frühstücken wollte, kam kein Restaurant. Erst gegen Mittag erreichte ich eine etwas abseits des CAMINO DE SERVICO gelegene Möglichkeit. Ich bestellte wie immer Cafe con leche und Tapas. Der Wirt zeigte auf eine große Pfanne und pries den Inhalt an. „Si“, gab ich zur Antwort. Und dann wurde mir der Pfanneninhalt, der aussah wie Gulasch mit großen Fleischstücken (ev. Hammel?) und Kartoffeln sowie viel Paprika serviert, alles schwamm in einem großen Teller. Dazu Baguette, Erdnüsse und Oliven. Toll, aber viel Lust zum Weiterfahren hat man dann nicht. Reicht für den ganzen Tag! 9,00 € nahm mir dafür ab, geschenkt.

Mein Fahrrad am Meer
… aber es ging nicht weiter, nur Geröll und das Meer! Also zurück.
Eine Mauer mit einfachem Tunnel
Mein Weg führte durch diesen Tunnel …

 

 

 

 

 

Mein Platz auf dem CP LA MASIA, meine Heringe gingen nicht in den Boden. Mir wurden daraufhin 5 dicke Stahlhaken geborgt, 4 habe ich wieder abgegeben.Meine Parzelle Campingplatz La Masia
Der Strand am Campingplatz
Ich bin doch noch zum Baden gegangen …
Kein Mensch am Strand
… aber außer mir war kein anderer da. War auch ziemlich kalt!

Trotzdem weiter, mit meinem GARMIN EXGAR verstehe ich mich immer noch. 15:45 Uhr CP LA MASIA, 43890 ALMADRAVA, TARRAGONA (diesmal so genau, damit es auch gefunden wird). Ich komme von der Seeseite und muss erheblich nach oben schieben. Der CP ist in Terrassen angelegt und später bleibe ich mit meinem Zelt natürlich ganz oben. Zum Baden an das Mittelmeer bin ich dann doch noch gegangen, aber nur ganz kurz!

Ach ja, gestern, nein ich glaube vorgestern oder doch schon Montag habe ich den vierstelligen KM-Stand erreicht. Samstag in BARCELONA dann die ersten 2 Tage zur Erholung, am 26. Mai erreiche ich FRANKREICH. Dann ist meint eigentliches Ziel durch Spanien zu fahren erledigt, dann geht es nur noch darum nach Hause zu meinem Engelchen zu gelangen.

Übrigens habe ich das Gefühl ich nehme auf dieser Tour zu, abgenommen habe ich bestimmt noch nicht. Aber es bleiben ja noch so um die 2500 Km, kann ja noch kommen.


20. Mai 2016, Freitag

Und heute schon fast BARCA …

Der Tag begann früh, schon um 07:18 Uhr habe ich Camping LA MASIA verlassen. Es geht heute bis kurz vor BARCELONA und morgen beginne ich dann 3 Tage Pause im Hotel.

Schon kurz nach dem Start entdecke ich im Graben eine Handtasche, die Geldbörse offensichtlich leer daneben. Und jetzt? Etwas näher heran, aber bloß nichts anfassen.
Es kommt ein Auto vorbei und ich winke den Fahrer heran. Dieser winkt zurück und fährt weiter. OK, mache ich auch nichts und fahre auch weiter …

Kurz nach 9 Uhr sehe ich einen Imbiss, also una Baguette con tomate y Cafe con leche, por favor. Ich gönne mir sogar noch einen zweiten Ccl, ich habe Zeit und möchte nicht wieder so früh an meinem heutigen Ziel sein.

Eine Straße mit Brücke über die Autobahn
Hier führt die Straße über die Autovista.
Die N-340 mit Schatten auf der rechten Seite
Die N-340 und meine Seite hat sogar Schatten.

Auf der N-340 lässt es sich prima fahren.

 

 

 

Der Gerüstturm von SALOU
Der Gerüstturm von SALOU …
Eine Achterbahn
… und die Achterbahn.

SALOU umfahre ich etwas, trotzdem erkenne ich nichts wieder. Ich sehe aus der Entfernung eine Achterbahn, die gab es bei unserem letzten Urlaub hier noch nicht. Na ja, das war 1979, also vor ganz vielen Jahren. Dann sehe ich einen Gerüstturm mit dem Ortswappen und dem Namen. Doch, an den kann ich mich erinnern! Bis TARRAGONA war damals viel Platz, heute sieht es ziemlich zugebaut aus. Allerdings nicht viele Hotels und mehr Industrie. Hier gibt es BASF und ich fahre an den Toren 1-25 vorbei, riesig!

Ab etwa 12 Uhr und der Ortschaft TORREDEMBARRA bin ich dann2-3 Stunden langsam auf dieser Promenade entlang gefahren. Wie in den Bildern oben zu sehen ist, 10-15 Km langer Strand und in „Ballermannmanier“ alle 1000 m eine kleine Bude oder ein kleines Restaurant auf der Strandseite. War irre, ich hatte ja auch Zeit.

Mein Rad vor dem Mittelmeer
In VILANOVA I LA GELTRU fand ich diese Aussicht …

 

und noch einmal ohne Rad.
und noch einmal ohne Rad.

 

 

 

 

Es gab dann einen kleinen Hafen, dort wurde dem Lärm nach ein Hardrockfestival vorbereitet. Hab ich mir angeschaut.

An mindestens 10-12 CP bin ich vorbeigefahren. Die nennen sich hier Campingpark & SPA, tolle Dinger. Als ich um die Ecke bog und meinen CP sah, wurde mir anders. Alles mit Gitter verrammelt, nix campen. Also weiter und wie das dann so ist kommt keiner mehr. Ich bin erst mehrere Km weiter auf das EL GARROFER CAMP, 08870 SITGES/BARCELONA, gestoßen.
Morgen bleiben also nur wenige Km, ich werde keinen Wecker stellen und alles einfach laufen lassen.

Mein Fahrrad und eine Walze
Zwei Kraftmaschinen, der gewaltige Motor des unteren Modells steht hinter der Kamera

Ach ja auch wenn der Vergleich ein wenig hinkt habe ich noch 2 Kraftmaschinen fotografiert. Bei der unteren fehlt im Moment nur der Motor.

Da ich zwischendurch dann doch Hunger bekam habe ich bei ALDI eingekauft. Baguette, Knoblauchcreme und Milch, was ich in einer Pause auf einer Bank Ortsausgang CALAFELL verspeist habe (nicht ganz).
Mehr gibt es heute nicht, ab morgen in BARCELONA habe ich Zeit meine ganzen Aufzeichnungen zu sortieren und Ordnung hinein zu bringen.


21. Mai 2016, Samstag

BARCELONA …

… ich bin da! Das erste Ziel ist erreicht, etwa 1/3 der Strecke oder laut Planung 1400 Km sind geradelt. Schon mal nicht schlecht.

Doch der Reihe nach …
Heute Morgen hatte ich die Ruhe weg. Gegen 07 Uhr wurde ich wach. Bad, Frühstück, Packen und das Zelt trocknen dauerten dann doch bis 09:45 Uhr. Das Zelt stand im Schatten, Wind war heute Nacht nicht, so dass es von innen nass war. Also Innenzelt heraus, Zelt umdrehen und in der Sonne trocknen lassen. Ging relativ schnell und war wichtig, da es jetzt 3 Tage eingepackt bleibt.

Ein Blick auf die Küste
Herrliches Wetter, fantastische Aussicht …
Ein Blick auf die Küste
… und eine tolle Landschaft.

Los und schon kamen meine Freunde die Berge. Richtige Serpentinen 3-mal hoch, richtig hoch und 3-mal runter. Runter heißt bis zu 70 Km/h wenn die Strecke frei ist, sonst max. 50 km/h.

Ein Rastplatz mit leeren Flaschen auf dem Tisch
Hier waren vor mir schon deutsche Urlauber, woran erkennt man das? Und das gegen 09:00 Uhr!

Auf den Höhen sind meistens Parkplätze, oft auch mit Sitzgelegenheiten. Hier links fällt der Müll gleich auf! Einige haben es wohl nicht nötig …
BARCELONA hat viel für den Radverkehr getan, viele Einbahnstraßen, damit Platz für Radwege geschaffen wurde. Bei den größeren Straßen hat man in der Mitte einen Radweg für beide Richtungen geschaffen. Eine tolle Lösung, die auch in die Ampelschaltungen integriert ist. Interessiert aber keinen Radfahrer, wie in der INI (Fahrradinitiative EUTIN): „Erlaubt man es uns nicht, machen wir es trotzdem“.

 

 

Hier meine ersten Eindrücke von BARCELONA, morgen geht die Stadterkundung ohne Fahrrad los. Ich freue mich schon.

Ein Blick in mein Hotelzimmer
Ein Blick von meinem Bett in das tolle Badezimmer. Ich habe hier sehr gut geschlafen, das Frühstück könnte allerdings reichhaltiger sein.

14:30 Uhr im Hotel, ein gutes Hotel mitten im Geschehen. „Dusch mir mach mir frisch“ und los, da ich Hunger hatte. Ich erinnere mich an 1979, als Engelchen und ich hier Urlaub machten, haben wir uns in diesen Gassen verlaufen. Passierte mir heute genauso, bloß mit hungrigem Magen. Als ich dann nach langer Zeit kurz vor dem Hotel einen Imbiss fand, war ich begeistert. Allerdings flutschte der Deckel der Ketchup Flasche weg und ich sah aus wie nach einem Blutbad. Prima!
Schnelle Wäsche im Hotel, um 20 Uhr gewinnt Dortmund und ich habe eine Bar ausfindig gemacht, wo es gezeigt wird.

Hier das einzige Foto aus dem Hotel CALIFORNIA, habe ich total vergessen vernünftig zu dokumentieren. Ein von der Lage her ganz tolles Hotel, LA RAMBLA ist keine 100 m entfernt.


Weiter geht es mit „BARCELONA Stadt“, dort habe ich die 3 Tage Stadterkundung und Ruhe dokumentiert.

Ist noch nicht fertig, wird aber noch …

 

Wolfgang